Präsentationsmodell | Schule Bernaysstraße

Aufgabe

Vor Beginn des Bauvorhabens sollte nocheinmal überprüft werden, ob das beabsichtigte Projekt mit seiner zum großen langen Block zusammengefassten Bebauung nicht den Maßstab des Orts sprengt. Dies war ein Vorwurf, den Teile der Anwohnerschaft erhoben hatten.

Fassade als Herausforderung

Ein in Hinblick auf den Modellbau länger diskutierte Frage war, wie die offene in mehreren Schichten aufgebaute Fassade in diesem kleinen Maßstab angemessen zur Darstellung gebracht werden könnte, wobei eine genaue Erklärung der komplexen Fassade selbst einem weiteren Modell in größerem Maßstab vorbehalten bleiben sollte.

Tatsächlich sind der befensterten Fassade Fluchtbalkone vorgelagert. Und diese schließen mit einer Lage im Rythmus unregelmäßig angeordneter geschoßhoher freistehender Lamellen die Fassade nach außen ab. Diese Offenheit und auflösende Wirkung der Lamellen und ihre im Modell verschwiegene spielende Farbigkeit wird den Eindruck der Fassade in Realität stark bestimmen, sodass die Härte des Blocks sich in einem farbigen Geflirre auflösen wird. Und je nach Richtung, in der man sich dem Gebäude und seiner Fassade nähert, schließt oder öffnet sich der Anblick.

In unserem Modell hat man sich entschieden, die Schicht der Lamellen durch eine klare Glasfläche mit eingravierten Lineaturen anzudeuten.

Gebäudeeinbettung

Besondere Mühe wurde im Modell darauf verwendet, die Einbettung des Gebäudekomplexes in das zur Schule gehörende Umfeld zu zeigen und glaubhaft zu machen, dass der Baukörper sich organisch und nicht abrupt aus seinem Umfeld erhebt. Die Größe und Lage des Baumbestands macht erkennbar, dass das künftige Gebäude in der Regel in Ausschnitten und nur ausnahmsweise als Ganzes wahrzunehmen sein wird.

Eckdaten

MASSSTAB
1:500

MASSE
70  x 70  x 6 cm (B x T x H)

MATERIAL
Gebäude: Acrylglas weiss und klar,
Massen: Polyurethanhartschaum weiss
Bepflanzung: Meerschaum

AUSFÜHRUNG
2017

FERTIGUNGSUMFANG
150 h

AUFTRAGGEBER
Krug Grossmann Architekten, München,
im Auftrag des Baureferats der Stadt München

BEARBEITER
Markus Möslein

FOTOS
Markus Möslein, München
und Krug Grossmann Architekten, München
(Fassadenmodell)